Haarausfall ist ein häufiges Phänomen und kann zu erheblichem Leidensdruck führen. Der Haarausfall kann bereits in jungem Alter beginnen und verläuft in der Regel fortschreitend. Männer sind am häufigsten davon betroffen, wobei es hier meistens zuerst zur Ausbildung sogenannter Geheimratsecken im seitlichen Stirnbereich kommt.
Mit der Zeit kann sich die haarlose Fläche weiter bis zum Hinterkopf ausdehnen. Allerdings kann Haarausfall durchaus auch Frauen betreffen. Ursachen für den Haarausfall sind unter anderem eine erbliche Veranlagung und hormonelle Veränderungen. Nicht alle Regionen der Kopfhaut sind von Haarausfall betroffen. So bleibt beispielsweise der Haarwuchs im Bereich des Haarkranzes meistens erhalten, was man sich bei der Haartransplantation zu Nutze macht. Eine Haartransplantation, welche ohne vorgängige Rasur durchgeführt wird, ist die dauerhafteste und kosmetisch überzeugendste Therapie bei Haarausfall. Des Weiteren können auch haarlose Narbenareale, z.B. nach Unfällen, Verbrennungen oder Operationen, einen hohen Leidensdruck mit sich bringen. Auch hier kann eine Haartransplantation zum Einsatz kommen.
-
Eignung
Patientinnen und Patienten, welche an Haarausfall leiden und noch über eine ausreichende Restbehaarung verfügen.
-
Beratungsgespräch
Im Rahmen eines Beratungsgesprächs besprechen wir, ob Sie sich für eine Haartransplantation eignen. Ebenso wird beurteilt, ob mehrere Sitzungen notwendig sind und wie hoch die Behandlungskosten wären.
-
Behandlung
Die Behandlung erfolgt ambulant und in lokaler Betäubung und kann so schmerzfrei erfolgen. Die Haare werden nicht rasiert. Vom Spenderareal am Haarkranz, dessen Haarfollikel nicht vom genetisch festgelegten Wachstumsstillstand betroffen sind, werden kleine Hautinseln von ca. 5 Millimeter Durchmesser mitsamt den Haarwurzeln entnommen. Die entstandene Wundfläche wird mit einer feinen Hautnaht verschlossen.
Anschliessend erfolgt das Splitting. Das bedeutet, dass die zuvor entnommenen Grafts in kleinere Feintransplantate geteilt werden. Nun werden im Bereich des haarlosen Areales kleine Hautinseln entnommen. In die so entstandenen Lücken werden nun die Feintransplantate eingesetzt. Dank der ausgezeichneten Durchblutung der Kopfhaut heilen die transplantierten Haare komplikationslos in die Kopfhaut ein und sind bereits nach wenigen Tagen fest verankert.
Grösse und Anordnung der einzelnen Grafts bestimmen ganz wesentlich das spätere Endresultat. Dabei sind sowohl Erfahrung als auch Kreativität des Operateurs von entscheidender Bedeutung. Das Ziel ist in jedem Fall ein natürlich wirkender Haarwuchs an der Stelle der früheren Glatze.
-
Nachbehandlung
Eine Haartransplantation erfolgt ambulant, das heisst Sie können die Klinik nach dem Eingriff mit einem Verband im Bereich des Kopfes verlassen. In der Regel erfolgt am nächsten Tag eine Kontrolle und die Entfernung des Verbandes. Eine normale Reaktion der Wundheilung ist die Krustenbildung. Sie erhalten Instruktionen, wie die Haare und Krusten zu pflegen sind. Nach 2 bis 3 Monaten beginnen die ersten neuen Haare zu wachsen. Das Endergebnis ist nach ca. 6 Monaten erreicht.